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Genehmigungsverfahren für Gen-Anlage verschoben

Düsseldorf (taz) - Der Kölner Regierungspräsident Antwerpes hat nach heftigen Protesten den für den 17.März angesetzten Erörterungstermin für die erste gentechnische Produktionsanlage in NRW auf Ende August verschoben. Wie berichtet, plant das Aachener Chemieunternehmen Grünenthal den Bau einer gentechnischen Anlage für die Herstellung des Arzneimittelwirkstoffs Pro-Urokinase, der in der Therapie von Gefäßverschlüssen eingesetzt werden soll.

Schon vor Wochen hatten die NRW-Grünen die Antragsunterlagen der Firma als „grob unvollständig“ bezeichnet. Diese Kritik hat sich Antwerpes jetzt im wesentlichen zu eigen gemacht. So fordert er genaue Angaben über den „Fermenter“, Klarheit über alle eingesetzten Chemikalien und wassergefährdenden Stoffe. Gegen das Projekt gibt es inzwischen mehr als 3.000 Einwendungen. Der umweltpolitische Sprecher der NRW-Grünen, Harry Kunz, forderte die Firma auf, „die bislang geheimgehaltenen Unterlagen für die arzneimittelrechtliche Zulassung zu veröffentlichen“. Eine Zulassung neuer Pharmazeutika dürfe es nur geben, wenn die Überlegenheit zu bereits zugelassenen eindeutig nachgewiesen sei. Für die geplante gentechnische Anlage gibt es nach Auffassung der Grünen „keine nachvollziehbare medizinisch-pharmazeutische Begründung“.

J.S.

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