piwik no script img

Kosovo wehrt sich gegen Zwangsarbeit

Belgrad/Berlin (ap/dpa) - Im Streit zwischen Serben und Albanern um den Status der autonomen Provinz Kosovo haben sich die Streiks albanischer Arbeiter im Kosovo weiter ausgeweitet. Nachdem sich seit einigen Tagen mehrere hundert Bergleute trotz Zwangsverpflichtung und drohenden Haftstrafen nicht einschüchtern lassen, legten am Dienstag auch Beschäftigte der Textilbranche die Arbeit nieder. In der Grube „Goles“ wurde gestern mit einer gewaltsamen Beendigung der Streiks gerechnet. Unterdessen wurden in Jugoslawien unter dem Vorwurf „terroristischer Aktivitäten“ in den vergangenen Tagen neun Rekruten der Militärschule Belgrad, fünf Albaner, zwei Kroaten und zwei Slowenen festgenommen. Es steht zu erwarten, daß die serbische Parteiführung diesen Vorgang politisch ausschlachten wird, nachdem slowenische und kroatische Kommunisten immer wieder die Einverleibungspolitik Serbiens gegenüber Kosovo kritisiert und die Forderungen der streikenden Albaner unterstützt hatten.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen