: Kaum Hoffnung auf Aids-Medikament
Moskau/New York (dpa) - In den nächsten fünf Jahren gibt es kaum Hoffnung auf die Entwicklung eines wirksamen Medikamentes zur Bekämpfung der Immunkrankheit Aids. Dies sagte der Leiter des Aids-Programms der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Jonathan Mann, am Mittwoch in einem Interview mit der amtlichen sowjetischen Nachrichtenagentur 'Tass‘. Mann hält sich zur Zeit bei einem internationalen Aids-Kongreß in Moskau auf.
Nach seinen Angaben sind derzeit weltweit in 145 Ländern 142.000 Aidskranke registriert. „Doch die tatsächliche Zahl liegt viel höher“, meinte Mann. Er vermutet mehr als 400.000 Fälle. Fünf bis zehn Millionen Menschen seien infiziert, und die Aussichten sind trübe. Die Zahlen können bis 1991 steil weiter in die Höhe schießen, wenn voraussichtlich 700.000 neue Fälle auftreten werden.
Bei einigen der mit dem Medikament AZT behandelten Aidspatienten sind nach Angaben der Herstellerfirma Wellcome HIV-Viren festgestellt worden, die gegen das Anti-Aidsmittel resistent geworden sind. US-Wissenschaftler zeigten sich von der Entdeckung nicht überrascht, da es dieses Phänomen auch bei anderen Medikamenten gebe. Sie rieten Aidspatienten, das Medikament trotzdem weiter einzunehmen.
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