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Banken steigen bei Gewoba ein

■ Fünf Banken kauften sich für 25,6 Pfennige Anteile an dem kommunalen Wohnungsbau-Unternehmen / Beteiligung kostet paritätische Mitbestimmung

Die Gewoba, vor eineinhalb Jahren vom Senat aus den Händen der Neuen Heimat in kommunale Regie übernommen, hat neue Miteigentümer. Wie bereits damals beschlossen, beteiligen sich jetzt nach langwierigen Verhandlungen fünf Banken mit insgesamt 20 Millionen Mark Stammkapital an der gemeinnützigem Gesellschaft. Zukünftig werden die Bank für Gemeinwirtschaft (3 Mio Mark), die Bremer Landes

bank (5,5 Mio Mark), die Deutsche Hypobank (5 Mio Mark) die Sparkasse Bremen (5,5 Mio Mark) und die Bremerhavener Sparkasse (1 Mio Mark) über zwei Aufsichtsratsmandate ihren Einfluß auf die Geschäftspolitik der Gewoba geltend machen.

Analog der symbolischen Mark, die Bremen vor eineinhalb Jahren für die Übernahme der Neuen Heimat in kommunale Regie bezahlte, müssen die Banken

für ihren 25,6-Prozent-Anteil 25,6 Pfennige bezahlen.

Der Betriebsrat der Gewoba hatte sich schon vor eineinhalb Jahren gegen eine Bankenbeteiligung ausgeprochen, führt die doch dazu, daß die Arbeitnehmervertreter nicht mehr paritätisch mitbestimmen dürfen. Künftig sitzen vier Arbeitnehmer zwei Bankern und sechs kommunalen Vertretern gegenüber.

hbk

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