: Streit um Wochenendarbeit bei SEL
Stuttgart (dpa) - Der Streit um die Einführung der regelmäßigen Wochenendarbeit in der baden-württembergischen Metallindustrie hat sich am Montag weiter verschärft. Am Sonntag abend hatte sich die Einigungsstelle über die Aufnahme eines vollkontinuierlichen Dreischichtbetriebs in der Glasfaserfertigung der Standard Elektrik Lorenz AG (SEL) auf den 17. April ergebnislos vertagt. Der Stuttgarter Bezirksleiter der IGMetall, Walter Riester, betonte am Montag, seine Organisation sei bereit, um das freie Wochenende und die Einhaltung des Tarifvertrages zu kämpfen.
„Die Sache ist hochexplosiv“, sagte Riester auf einer Pressekonferenz in Stuttgart und kritisierte das Vorgehen der Arbeitgeber als „erneuten Versuch, in einem zentralen Punkt die Bestimmungen des Manteltarifvertrages auszuhebeln“. Riester wiederholte die Auffassung der Gewerkschaft, wonach die vom Landesarbeitsgericht Stuttgart eingesetzte Einigungsstelle in dem Streit um die Wochenendarbeit nicht zuständig sei.
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