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26 Pfennig für Bremen

■ Viertel-Gewoba an fünf Banken verkauft / Grobecker lobt sich und Bänker für ihren Sinn für gute Geschäfte

Auf Bremens leere Kassen ist ein warmer Regen niedergegangen. Von fünf Bremer Banken kassierte Finanzsenator Claus Grobecker jetzt 26 Pfennig in bar. Allerdings nicht zum „privaten Verjuxen“, wie Grobecker gestern ausdrücklich betonte, sondern zur Sicherung von 50.000 Sozialwohnungen in Bremen und Bremerhaven. Für ihr gutes Geld erwarben die Bank für Gemeinwirtschaft, die Bremer Landesbank, die Deutsche Hypothekenbank und die Sparkassen in Bremen und Bremerhaven insgesamt 25,6 Prozent der kommunalen Wohnungsbaugesellschaft „Gewoba“ und ihres Immobilienvermögens von rund 18 Milliarden Mark. Allerdings: Mit exakt 18 Milliarden sind die Gewoba -Wohnungen auch belastet. Über eine Verbesserung der Gewoba -Bilanzen sollen sich künftig auch zwei Bänker im 12köpfigen Aufsichtsrat den Kopf zerbrechen.

Für Claus Grobecker ist der Einstieg der Banken in die vor

1/2 Jahren noch totgesagte Bremer Regionalgesellschaft der damaligen „Neuen Heimat“ vor allem „der Beweis, daß der Senat damals nicht in einen maroden, auf Dauersubventionen Laden eingestiegen ist“. Daß Bänker einen Sinn für gute Geschäfte haben, zeigen allerdings auch die jüngsten Gewoba -Geschäftsberichte: Obwohl allein 1989 rund 103 Millionen für notwendige Instandsetzungsarbeiten ausgegeben wurden, rechnet Grobecker in diesem Jahr schon mit ersten Gewoba -Gewinnen.

Wenn es dazu kommt, kann sich - neben den Bänkern - auch der Finanzsenator freuen. Zu drei Vierteln bleibt die Gewoba eine kommunale Wohnungsbaugesellschaft. Wie lange sie neben der Bremischen und der Beamtenbau - die dritte bleibt, ist jedoch unklar. In Grobeckers Kopf gibt es schon „absolut nicht spruchreife“ Pläne, ob Bremen in Zukunft nicht mit zwei oder einer Baugesellschaft auskommen kann.

K.S.

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