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„Was Ihr wollt“

■ Nadschibullah bietet Rebellenführern Waffenstillstand an

Neu Delhi/Kabul (dpa/taz) - Mit bühnenreifem Fatalismus wandte sich der afghanische Präsident Nadschibullah am Montag in einer knapp einstündigen Rede an die Mudschaheddin: „Ihr könnt Eure eigenen Gouverneure stellen, Euren eigenen Polizeichef, Eure eigene Verwaltung, Euren eigenen Richter oder was Ihr wollt, wenn Ihr dem Waffenstillstand zustimmt.“ Alle Fragen könnten am Runden Tisch besprochen werden; die Kommandanten könnten die Gesprächsbedingungen benennen. Erstmalig änderten die Mudschaheddin über Ostern ihre bisherige Guerilla-Taktik und griffen die Regierungstruppen bei Dschalalabad mit erbeuteten T-34- und T-55-Panzern sowie weit reichender Artillerie an. Am Ostersonntag starteten die Mudschaheddin zudem mehrere Angriffe auf andere Städte des Landes. Radio Kabul meldete, die Angriffe hätten zurückgeschlagen werden können. Bei Gegenangriffen seien 190 „Extremisten“ getötet worden. Sowohl in Kabul als auch in Peshawar liegen Berichte vor, daß die Versorgungslage der Stadt äußerst gespannt ist. Nur eingetragene Mitglieder der Regierungspartei erhielten gelegentlich noch Nahrungsmittelrationen. Für die Bewohner herrsche absolute Ausgangssperre.

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