: Hungerstreik
Mit jeder Stunde rücken im Hungerstreik befindliche RAF -Gefangene ihrem Tode näher. Da existiert zweifelsfrei ein „Zeitfaktor“, der allerdings nur einen „einseitigen“ Einsatz - Menschenleben - hat.
Der Unterausschuß „Strafvollzug“ des Niedersächsischen Landtages tätigte ja Gespräche mit den Gefangenen Karl Heinz Dellwo, Lutz Taufer und Knut Folkerts (JVA Celle I Hochsicherheitstrakt). Und? Zumindest haben die Grünen (Marion Schole und Peter Hansen, Hannover) außer „Kopf hoch“ -Zurufen auch bekundet, daß sie sich alle „große Sorgen“ machen und weiterhin Medien aktuell „Buchstaben“ zu Hilfe rufen. Was könnte auch sonst von den Grünen getan werden? ...und morgen? ...da waren's nur noch Zwei.
Eugen Stephan, JVA Fulda
Sehr geehrter Herr Bundeskanzler, wir sind entsetzt darüber, daß man den Tod der oben bezeichneten Menschen in Kauf nimmt, nur weil man deren Zusammenlegung verhindern will.
Das ist in keiner Weise christlich. Sie als Christdemokrat sind aufgefordert, sofort dafür Sorge zu tragen, daß kein Menschenleben, warum auch immer, aufs Spiel gesetzt wird. Wovor sollte man Angst haben - der Herr Bundespräsident hat Frau Speitel sogar begnadigt -, warum also nicht wenigstens Zusammenlegung der anderen Inhaftierten?
Wir hoffen darauf, daß diese Regierung zu einer menschlichen Entscheidung kommt.
Hildegard und Klaus-Peter Behrendt, Christine Landgraf, Berlin
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