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US-Geldwäscherei von Drogenkartell aufgeflogen

Washington (dpa) - Mit Hilfe einer eigenen als „Geldwäscherei“ getarnten Firma in Atlanta sind amerikanische Behörden einem großangelegten Unternehmen auf die Spur gekommen, die Rauschgift-Geld für das Drogenkartell in Medellin (Kolumbien) „waschen“. Die bisher geheimgehaltene Aktion, die schon vor einem Monat zu Festnahmen und jetzt auch zur offiziellen Anklage der „Banco del Occidente“ in Kolumbien und Panama führte, wurde am Mittwoch in Washington von Justizminister Thornburgh als „bisher größter Schlag“ gegen das Geschäft der Geldwäscherei im Drogenbereich bezeichnet. Nach seinen Angaben wurde ein Ring enttarnt, der in den letzten zwei Jahren über eine Milliarde Dollar aus Drogengeschäften umwälzte. Die US -Behörden hatten die Mithilfe von 13 Staaten, die allerdings über die von US-Agenten eingerichtete Tarnfirma in Atlanta nicht informiert waren. Die USA haben die „Banco del Occidente“ in Panama und Kolumbien auf die Herausgabe von 412 Mio. Dollar Drogengeld verklagt und mindestens 127 Personen angeklagt. Eine halbe Tonne Kokain und mehr als 45 Mio. Dollar Bargeld, Schmuck und Immobilienbesitz wurden nach Behördenangaben beschlagnahmt. Beamte konfiszierten am Mittwoch Konten bei Banken in Atlanta, Miami, New York und San Francisco.

Wie DEA-Chef John Lawn berichtete, lieferte die Gründung einer eigenen Tarnfirma zum Geldwaschen den entscheidenden Zugang zur Aufdeckung, daß das Drogenkartell in Medellin verwickelt war.

Gelenkt worden sei die enttarnte Organisation von dem Drogenkartell in Medellin, das nach US-Erkenntnissen für 80 Prozent der Kokainlieferungen in die USA verantwortlich ist.

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