: Schimmel an der Wand macht krank
■ Informationen zur Schimmelbekämpfung in Wohnräumen / Keine chemischen Mittel verwenden, sondern Essigsäure / Vorbeugung: Gut heizen und lüften / Info-Blatt kostenlos
Vor der Verwendung von chemischen Schimmel -Bekämpfungsmitteln hat Gesundheitssenatorin Vera Rüdiger gewarnt. In einem Informationsblatt wird „nicht mit der notwendigen Sicherheit ausgeschlossen“, daß von diesen Mitteln „gesundheitliche Langzeitschäden“ verursacht werden können. Darüber hinaus würden diese Mittel lediglich den Schimmel, nicht aber seine Ursachen bekämpfen. Der Schimmel muß weg - nicht nur wegen den häßlichen Flecken an der Wand. Von ihm gehen auch gesundheitliche Gefährdungen aus. Die vom Schimmel gebildeten Sporen können über den direkten Kontakt und über die Atemwege in den Körper gelangen und dort zu Al
lergien führen.
Das Informationsblatt empfiehlt, kleine Schimmelstellen mit Essigessenz oder hochprozentigem Alkohol zu entfernen. Allerdings werden hierbei nicht sämtliche Schimmel- und Sporenarten abgetötet. Bei größeren befallenen Flächen soll die Tapete, ggf. auch der Putz entfernt oder eine Heißluftbehandlung durchgeführt werden. Gleichzeitig soll die Ursache für die Feuchtigkeit in den Wohnungen behoben werden. Schimmel entsteht, wenn die Luft in den Wohnräumen wärmer ist als die Außenluft und deswegen mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann. Diese schlägt sich dann an Fenstern oder Wänden nieder. Die Ursachen für die
Feuchtigkeit können sehr vielfältig sein. Bei bautechnischen Mängeln haben MieterInnen einen Anspruch auf Beseitigung durch die VermieterIn.
Am besten ist es natürlich, wenn Schimmel gar nicht erst entsteht. Die Empfehlung von Vera Rüdiger: gleichmäßig heizen, regelmäßig und gut lüften und große Möbelstücke nicht an die Außenwände stellen.
oma
Das Infoblatt „Schimmelbildung in Wohnräumen“ ist erhältlich im Hauptgesundheitsamt in der Horner Straße, im Bezirksgesundheitsamt in Bremen Nord und in der Behörde der Gesundheitssenatorin in der Birkenstraße.
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