Deutsche stechen Ausländer nieder

Landshut (taz) - Zwei deutsche Ehemänner aus der niederbayerischen Stadt Landshut stachen in der Nacht von Samstag auf Sonntag auf fünf Ausländer, vier indische Asylbewerber sowie einen Türken, ein. Die Messerstecherei ereignete sich nach einem Kneipenbesuch auf dem Landshuter Dreifaltigkeitsplatz. Bereits in der Kneipe kam es zum Streit zwischen den zwei deutschen Ehepaaren und den Ausländern. Grund: Nach Aussagen des Gaststättenpersonals und der Ehepaare hätten die Ausländer die beiden Ehefrauen belästigt. Der Wirt verwies die Streitenden des Lokals. Nach kurzer Zeit kam der verletzte türkische Mann zurück ins Lokal und berichtete von der Messerstecherei. Als die Polizei eintraf, versteckten sich ein Ehepaar sowie eine der Gattinnen hinter einem Gebüsch. Ihr Mann flüchtete. Erst am Sonntag nachmittag stellte sich der 36jährige der Polizei. Als Haupttäter gilt jedoch der 24jährige Ehemann. Beide deutschen Männer wurden gestern dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Die Tatwaffe wurde noch nicht gefunden.

Zwei der vier Inder befinden sich aufgrund ihrer schweren Schnittverletzungen in Lebensgefahr. Durch Stiche in die Brust wurden die Lungen verletzt. Ein weiterer Inder mußte in eine Spezialklinik nach München gebracht werden, da im Ellenbogenbereich Sehnen und Nerven durchschnitten sind. Schnittverletzung im Gesicht, hauptsächlich am Kinn, erlitt der vierte indischen Asylbewerber, die im Landshuter Asylheim wohnten. Ebenfalls im Brustbereich wurde der türkische Arbeiter verletzt. Die beiden Deutschen sind bei der Landshuter Polizei keine Unbekannten. Die Ermittlungen dauern noch an.

lui