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„Wir sind erbittert“

■ Der Moskauer Klub „Demokratische Perestroika“ appelliert an die CSSR für die Freilassung Havels

An die Regierung der Tschechoslowakischen Sozialistischen Republik

An die Generalstaatsanwaltschaft der Tschechoslowakischen Sozialistischen Republik

Resolution, angenommen auf der Vollversammlung des Klubs „Demokratische Perestroika“ in Moskau, UdSSR, am 28. Februar 1989.

Die Nachricht, daß am 21. und 22. Februar dieses Jahres in Prag ihrem Wesen nach politische Prozesse gegen Vaclav Havel und andere Aktivisten der „Charta 77“ stattfanden, hat uns alarmiert, erbittert und erregt. Daß es zu solchen politischen Repressionen in der Tschechoslowakei gekommen ist, einem Land mit jahrhundertealten demokratischen Traditionen, einem Land, das der Welt den Prager Frühling geschenkt hat, steht im Widerspruch zu dem Aufwärtstrend, der sich in einer Reihe von osteuropäischen Ländern abzeichnet. Dies kann uns nicht unberührt lassen. Diese Repressionen bezeugen, daß die gegenwärtige tschechoslowakische Regierung, ungeachtet all ihrer verbalen Versicherungen, weiterhin den Kurs verfolgt, an dessen Anfang die Politik der „Normalisierung“ stand, die im April/Mai 1969 ausgearbeitet wurde. Wir erklären unsere Solidarität mit der „Charta 77“ und mit der Freiheitsliebe des tschechoslowakischen Volkes und fordern die Freilassung der Gewissensgefangenen.

Im Namen des Klubs „Demokratische Perestroika“:

Krasnikow, Jewgenij Nikolajewitsch Moskau, Uliza Kljasminskaja Nr.86, Wohnung Nr.3 Kudjukin, Pawel Michailowitsch, Moskau, Uliza Kosmonawta Wolkowa Nr.3, Wohnung Nr.82, Sigal, Ljew Isaakowitsch, Moskau, Kawkaskij Boulevard Nr.39, Block 2, Wohnung Nr.128

(Wissenschaftler der Moskauer Hochschulen).

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