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Design aus Katalonien

Dürfen auf diesem „Frenetischen Hocker“ auch Männer sitzen? Und wenn ja, dann nur solche, die auch so eine wunderbare knall-rosa Plastikeichel haben? Und wenn nochmals ja, wozu brauchen Männer diesen „populären“ Zweitschweif aus Chrom zwischen den Beinen, den ihnen die drei Herren der katalanischen Designergruppe „Transatlantic“ vorgebaut haben? Oder anders gefragt: Wollen auf diesem Stuhl auch Frauen sitzen? Nein, nein und noch einmal nein, denn entschieden wenden wir uns gegen Sexismus im möbeltechnischen Bereich!!!

Der Göttin sei Dank, daß der Rest der vom Internationalen Design Zentrum veranstalteten Ausstellung Design aus Katalonien, die noch bis zum 9. April im Hamburger Bahnhof zu sehen ist, eher weniger kühn ist. Mitten in der riesigen ehemaligen Bahnhofshalle steht nun ziemlich verloren eine hauszeltartige Konstruktion aus Quasi-Gaze, in der in den einzelnen Parzellen sauber aufgereiht die Produkte katalanischer Designer entweder nach Namen oder nach Arbeitsschwerpunkt - Schmuck-, Grafik-, Industrie-, Verpackungs- und Möbeldesgin - geordnet displaziert werden. Immerhin wird eins bei dieser Ausstellung deutlich: es gibt nicht nur so etwas wie ein geschlechtsorientiertes Design (s.o.), sondern durchaus auch so etwas wie ein nationales Formenerbe. Und hier haben die Spanier sich eben an ihren Papis Gaudi und Miro abzuarbeiten. Kein Wunder, daß die Möbel also immer noch fast alle aussehen, als wären sie von ersterem und die Grafik fröhlich-fleißig form-und-farbig abgemalt von letzterem.

grr

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