: Sowjetunion will gesunkenes Atom-U-Boot wieder flott machen
Moskau/Hamburg/Washington (afp) - Die sowjetische Marine will ihr am Freitag vor Nordnorwegen gesunkenes atomar betriebenes U-Boot wieder flottmachen. Dies erklärte der sowjetische Vizeadmiral Wargin am Dienstag in einem Interview des sowjetischen Fernsehens: „Wir wollen das U -Boot wieder flottmachen, um aufzudecken, was passiert ist.“ Die Bergung des auf 1.500 Meter Tiefe liegenden Bootes ist nach Einschätzung von Experten eine höchst ungewisse Operation. Im sowjetischen Fernsehen wurden einige der Überlebenden des U-Bootes gezeigt, die sich von den Strapazen im eiskalten Wasser mittlerweile etwas erholt hatten. Sie erklärten, es sei zu keinem Zeitpunkt zu einer Panik an Bord gekommen. Oberste Priorität sei zunächst gewesen, das Schiff zu retten und dann den Reaktor stillzulegen sowie die Waffen zu entschärfen.
Nach Angaben der amtlichen sowjetischen Nachrichtenagentur 'Tass‘ findet die Trauerfeier für die ums Leben gekommenen Seeleute am Mittwoch statt. Die Überlebenden hätten mehr als eine Stunde in den eiskalten Fluten des Nordmeers getrieben. Insgesamt 42 der 69 Besatzungsmitglieder waren bei dem Untergang umgekommen. Nach Angaben von Radio Moskau schafften es nur vier Seeleute nicht, das sinkende Boot zu verlassen. Die anderen seien in den Fluten umgekommen.
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