: Kurdenfrage international
■ Konferenz über Menschenrechte in Kurdistan am Wochenende in Bremen
„Eine solche internationale Konferenz ist einmalig.“ Sertac Bucak, Motor der Initiative „Menschenrechte in Kurdistan“, spart nicht mit großen Worten. Auf internationaler Ebene sei über Leiden des unterdrückten Nah-Ost-Volkes noch nie verhandelt worden. In Bremen finde die Konferenz statt, weil die Bremer Liberalität weltweit bekannt sei. Sogar aus dem fernen Australien und den USA reisen Konferenzteilnehmer an.
Am kommenden Wochenende wird in der Hochschule Bremen am Neustadtwall über Mernschenrechte in Kurdistan berichtet. Die Schirmherrschaft über das Ereignis hat Dieter Klnk übernommen, der Präsident der Bremischen Bürgerschaft. Zu den Referenten und Diskutanten gehören Bundestagsabgeordnete, Universitätsprofessoren, UNO -Experten. Hier einige Themen: Das Verbot der kurdischen Sprache in der Türkei; Kurden und die Nato (Referent ist der Bundestagsabgeordnete und General a.D. Gerd Bastian); Giftgaseinsatz im irakischen Teil von Kurdistan (Refernt: Aubin Heyndrichx, Uno-Experte für chemische und biologische Abrüstung).
Die Initiative „Menschenrechte in Kurdistan“ hat die Konferenz vorbereitet. Zu ihr gehören die Bürgerschaftsabgeordneten Paul Tiefenbach (Grüne) und Barbara Noak (SPD). Beide haben sich im Januar in der Türkei ein Bild von der Unterdrückung des kurdischen Volkes machen können.
Mehr als 60.000 Mark soll die Konferenz kosten, schätzt Sertac Bucak, obwohl keiner der Referenten ein Honorar verlangt. Das teuerste sei die Simultan-Übersetzungsanlage. Mit der Bitte im Spenden hat die Initiative sich an die SPD und die Grünen gewandt, bisher liegt noch keine Antwort vor. Allein von wohlhabenden Exil-Kurden sind Spenden eingegangen.
mw
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