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Ölproben auf Schiffen entnommen

■ Suche nach dem Verursacher der Ölverseuchung auf der Weser vor Bremerhaven dauert an Auf dem Wasser verschwinden die Ölspuren / Rückstände lagern sich am Ufer ab

Erfolglos blieb bis gestern abend die intensive Suche nach dem Verursacher der Ölverseuchung auf der Weser vor Bremerhaven. Nach Informationen des Außendienstleiters der Bremerhavener Wasserschutzpolizei, Schnelle, hatten 15 der insgesamt 24 verdächtigen Schiffe gestern Häfen in Norddeutschland angelaufen und dort Ölproben abgeliefert. Die ersten drei wurden gestern untersucht. Sie sind aber mit dem in der Weser gefundenen Öl nicht indentisch. Mit dem Ergebnis der anderen Proben wird Anfang kommender Woche gerechnet.

Die übrigen neun Schiffe halten Kurs auf ausländische Zielhäfen. Aber auch dort ist die Entnahme einer Ölprobe sichergestellt.

Unterdessen waren gestern abend auf der Weser kaum noch Ölspuren zu erkennen. Tagsüber hatte die Wasserschutzpolizei zwischen zwei und zweieinhalb Tonnen reinen Öls aus der Weser herausgefiltert. Die verbliebenen kleinen Ölschlieren können nach Auskunft von Schnelle nicht mehr bekämpft werden. Ein großer Teil des Öls ist verdunstet oder hat sich auf den westlichen Uferzonen abgelagert.

Obwohl Seeschiffe im Gegensatz zu Binnenschiffen ihr Öl in allen Häfen im Lande Bremen kostenlos entsorgen können, vermutet der Außendienstleiter der Bremerhavener Wasserschutzpolizei den Täter hier. Bei der Menge des gefundenen Öls könne eigentlich ausgeschlossen werden, daß es sich bei dem Verursacher der Ölverseuchung um ein Binnenschiff handelt. Trotzdem würden auch diese untersucht. Schnelle hält ein Versehen als Ursache der Verschmutzung für wahrscheinlicher, schließt aber Absicht nicht aus. om

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