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Stiftung für Rüstungskonversion

■ Mit über 100.000 Mark Kapital wollen gut 150 Bremer Sponsoren die Friedensbewegung unterstützen / Preise und politischer Druck geplant / Auch vier Senatoren mit von der Partie

Schon im Herbst wird es eine Stiftung für Rüstungskonversions-Forschung in Bremen geben. Mit einem Stiftungskapital von rund 100.000 Mark und zahlreichen Jahresbeiträgen zwischen 50 und 300 Mark hoffen die Initiatoren über 10.000 Mark pro Jahr für eigene Forschungsaufträge, Unterstützung von betrieblichen Arbeitsgruppen und Friedenserziehung in den Schulen ausschütten zu können. Außerdem soll ein Bremer Preis für hochwertige Leistungen in der Friedensbewegung vergeben werden. In der vergangenen Woche wurde die

Stiftungs-Satzung abschließend beraten, im Mai soll sie beschlossen werden.

Unterstützt wird die Stiftung von über 150 Personen, darunter auch die Senatoren Scherf, Kröning und Sakuth. Das Stifter-Spektrum reicht von DKP-Mitgliedern über Grüne, Hochschullehrer und Friedensbewegte bis hin zu FDP -Mitgliedern.

„Wir wollen mit der Stiftung keine staatlichen Aufgaben ersetzen“, beugt der SPD-Unterbezirksvorsitzende Armin Stolle, einer der Initiatoren, einem möglichen Interesse des Senats vor.

Die Stiftung soll zum Beispiel nicht die Einrichtung eines Bremer Instituts für Rüstungskonversions-Forschung an der Uni ersetzen. Im Gegenteil: „Wir wollen mit der Stiftung politischen Druck für eine solche Forderung entwickeln“, so Stolle.

Interessante Ansätze für Rüstungskonversion sieht Stolle in Bremen zum Beispiel bei der Arbeitsgruppe „Alternative Fertigung“ bei MBB, die in Freizeitarbeit ein Konzept zum Bau von Luftschiffen für die Nordseeüberwachung ausgearbeitet hat.

Ase

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