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Vietnam-Veteranen sollen helfen

■ Amerikaner wollen Afghanistan-Rückkehrer beraten / Einladung in die UdSSR

Eugene/Oregon (ap/taz) - Als sowjewtische Soldaten in Afghanistan die gleiche Erfahrung machen mußten wie die Amerikaner im Vietkong, schien das Gleichgewicht der Supermächte schon ins Lot gebracht; in punkto Selbst- und Gruppenerfahrung ist der Große Bruder noch immer einen Schritt voraus. Eine Gruppe von 20 amerikanischen Vietnam -Veteranen und Therapeuten will in Kürze in die Sowjetunion reisen, um dort Soldaten bei der seelischen Aufarbeitung ihrer Erlebnisse im Afghanistan-Krieg Beistand zu leisten.

Die US-Veteranen folgen damit einer Einladung sowjetischer Afghanistan-Kämpfer, die nach Wegen suchen, mit einem als Posttraumatisches Streßsyndrom (PTSD) bekannten seelischen Ausnahmezustand fertigzuwerden. In den USA ist PTSD bei Vietnam-Veteranen seit langem bekannt und wird psychotherapeutisch behandelt. Dabei geht es vor allem um die Verarbeitung von Erlebnissen in Gefechtssituationen, die bleibende Angst, Schuldgefühle und Aggressionen zur Folge haben. In der UdSSR wollen die Amerikaner den Afghanistan -Veteranen helfen, Probleme am Arbeitsplatz, in der Familie und mit der Gesundheit zu bewältigen. Nach offizieller Bilanz sind während den acht Kriegsjahren 13.310 sowjetische Soldaten gefallen, 35.487 wurden verwundet.

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