: Siemens darf Plessey schlucken
München/London (dpa) - Der Übernahme des britischen Elektronik- und Rüstungskonzerns Plessey Co. Plc (Ilford) durch die beiden Elektrokonzerne General Electric Co. Plc (GEC/London) und Siemens AG (München) steht nichts mehr im Weg. Die britische Regierung gab für den am 17.November 1988 unterbreiteten „feindseligen“ Übernahmevorschlag im Wert von 1,7 Milliarden Pfund am Freitag nun endgültig „grünes Licht“, nachdem bereits das Bundeskartellamt und die EG -Kommission dem Kauf grundsätzlich zugestimmt hatten.
Formell müssen GEC und Siemens den Plessey-Aktionären nun ein neues Übernahmeangebot unterbreiten, das mit Sicherheit über dem ursprünglich angebotenen Kaufpreis von 225 Pence je Aktie oder insgesamt 1,7 Milliarden Pfund liegen wird. Der tatsächliche Übernahmepreis dürfte rund zwei Milliarden Pfund betragen. Für Siemens bedeutet der Einstieg bei Plessey einen wichtigen Durchbruch bei der Durchdringung des britischen Marktes. Das „Juwel“ für die Münchner ist die bislang von GEC und Plessey gemeinsam getragene Telekommunikationstochter GPT, an der Siemens künftig mit 40 Prozent, GEC mit 60 Prozent beteiligt werden soll.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen