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Tod im Knast

■ 34jähriger U-Häftling erhängte sich mit Bettlaken in seiner Zelle / Mit 14 Platten Haschisch festgenommen

Ein 34jähriger Gefangener hat sich am Mittwoch in der Untersuchungshaftanstalt Moabit das Leben genommen. Nach Angaben der Justizpressesstelle erhängte sich Gert-Uwe K. mit einem Bettlaken. Eine Selbsttötungssgefahr hätte allerdings nicht vorgelegen, hieß es.

Gert-Uwe K. war am 24. April wegen Verdachts des „Rauschgifthandels“ festgenommen worden. Ein Polizeisprecher beschrieb den Festnahmevorgang wie folgt: Gegen 18 Uhr nähert sich ein Motorradradfahrer mit seiner Harley-Davidson der Ecke Sophie-Charlotten-Straße / Kaiserdamm. Gert-Uwe K. kommt aus der anderen Richtung mit einem Fahrrad an. Nachdem sich beide an der Ecke getroffen haben, übergibt der Motorradfahrer 14 Platten Haschisch (Gesamtgewicht etwa drei Kilo), die Gert-Uwe K. in einen Rucksack packt. Als er im Begriff ist, dem Motorradfahrer 8.000 Mark auszuhändigen, werden beiden von Observationsbeamten des Rauschgiftdezernats festgenommen.

Bei einer anschließenden Durchsuchung werden in den Wohnungen der beiden jeweils geringe Mengen Haschisch gefunden. In der Wohnung des Motorradfahrers entdecken die Beamten außerdem 12.000 Mark, bei Gert-Uwe K. 1.200 Mark. Beide Männer sind einschlägig vorbestraft. Sie verweigern die Aussage und wandern in U-Haft.

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