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GEBURTSWEHEN

■ Das erste Arbeitstreffen zur „kulturellen Filmförderung“ im Rathaus Schöneberg

Was als Arbeitstreffen geplant war, wurde am Dienstag im Rathaus Schöneberg wiederum zu einem Plenum der Berliner Filmarbeiter und Filmarbeiterinnen. Das positive Ergebnis nach dreistündiger Diskussion, die einen Vorgeschmack auf die Arbeit in Selbstverwaltung bot, war die personelle Konstituierung einer arbeitsfähigen Gruppe von etwa 20 Vertretern der verschiedenen Filmverbände, deren Aufgabe es in den nächsten vierzehn Tagen sein wird, ein Modell zu erarbeiten, in dem sich die unterschiedlichen Interessen der Beteiligten wiederfinden.

Abgesehen davon, daß sich nun auch die Videomacher in die Diskussion eingeschaltet haben, war es bei diesem Treffen vielleicht entscheidend, daß die Initiative der „Freien FilmemacherInnen“ für die neue „No-Budget„-Filmförderung eingebunden werden wird in ein Modell der „kulturellen“ Filmförderung. In dieser werden auch die strukturfördernden Maßnahmen wie Verleih-, Vertrieb- und Kinoförderung berücksichtigt werden müssen.

Der Komplexität des Filmemachens, so wird den Beteiligten langsam aber sicher deutlich, steht eine ebensolche in einem Filmförderungsmodell gegenüber. Das System der bisherigen Filmförderung, dem sowohl kommerzielle Filme wie denjenigen von Didi Hallervorden als auch Fernsehproduktionen, Kunstfilme wie Dokumentarfilme, Großproduktionen wie Low -Budget-Filme unterlagen, muß grundsätzlich geändert werden. Die Erfüllung der Forderung, die zwar im Raum steht, die gesamte Filmförderung finanziell zu erhöhen, scheint aussichtslos. Die sicher gutgemeinte Absichtserklärung des neuen Senats, eine kulturelle Filmförderung von etwa zwei Millionen Mark aus dem Gesamttopf herauszunehmen, scheint mittlerweile Ursache dafür zu sein, daß das Modell für Low und No-Budget so schwer zu definieren ist, ohne daß für die Beteiligten der Eindruck entsteht, irgendjemand könnte in einem neuen Verfahren der Geldmittelverteilung zu kurz kommen. In vierzehn Tagen wird zu erfahren sein, wie weit das Selbstverwaltungsmodell vom Plenum der Filmschaffenden akzeptiert werden kann.

Q.

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