piwik no script img

Sumpf im Bundesgesundheitsamt

Bonn (dpa) - Der Bundesrechnungshof hat einem Institut des Bundesgesundheitsamtes (BGA) in Berlin enge Verknüpfungen zur Industrie vorgeworfen. Insbesondere bei der Prüfung der Gesundheitsgefahren von Asbest sei dieses Institut 1981 zu „industriefreundlicheren“ Ergebnissen gekommen, heißt es in einem ersten Bericht der Rechnungsprüfer, der den Mitgliedern des Gesundheitsausschusses des Bundestags am Mittwoch zugeleitet wurde. Das abschließende Gutachten wird für Mai erwartet.

Die Rechnungsprüfer urteilten nach ihren Worten besonders kritisch, weil die vom BGA-Institut erarbeiteten Empfehlungen und Richtwerte für Gesetzgeber und Rechtsprechung „weitgehend normativen Charakter“ hätten. Einer der Vorwürfe gegen das Amt: BGA-Angestellte hätten „Spenden“ für Forscher angenommen, an deren Arbeiten die Spender ein besonderes Interesse hatten, heißt es im Bericht des Rechnungshofes.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen