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10.000 DemonstrantInnen am Samstag in Bonn erwartet

Bonn (taz) - Die Veranstalter der morgigen Hungerstreik -Demonstration in Bonn haben sich schriftlich von „Gewalttätigkeiten“ distanziert und versichert, „mäßigend“ auf Teilnehmer einzuwirken. Diese Erklärung wurde unter ultimativem Druck gegenüber dem Oberverwaltungsgericht Münster abgegeben, um die Legalisierung der Demonstration sicherzustellen. Der Vorgang ist nicht ohne Pikanterie: Denn einige aus dem Bündnis abgesprungene Gruppen wie die grüne Bundestagsfraktion hatten zuvor den Versicherungen der Friedlichkeit keinen Glauben geschenkt - nun haben sie nachträglich einen „gerichtsfesten“ Beweis, der ihre kühnsten Erwartungen übertreffen dürfte.

Die Veranstalter traten dem Eindruck entgegen, daß durch das Abspringen einiger Gruppen kein breites Bündnis mehr vorhanden sei. Den Demo-Aufruf haben 200 Organisationen unterschrieben, darunter Naturfreunde und kritische Christen -Gruppen. „Es geht uns nur um die Haftbedingungen, um nichts anderes“, erklärten die Veranstalter. Für den grünen Bundesvorstand appellierte Jürgen Reents an alle, die die Forderung nach verbesserten Haftbedingungen unterstützen, an der Demonstration teilzunehmen.

Zu der Demonstration, die um 10 Uhr an der Josefshöhe im Bonner Norden beginnt, werden 10.000 TeilnehmerInnen erwartet. Auf der Abschlußkundgebung spricht unter anderem Wolfgang Wieland vom Republikanischem Anwaltsverein sowie eine Vertreterin der „Soldarischen Kirche“. Eine unterstützende Erklärung des ehemaligen Amnesty-Vorsitzenden Helmut Frenz wurde gestern angekündigt.

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