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Stadthalle sagt DVU-Veranstaltung ab

■ Stadthallen Chef Seesing sagt rechtsradikale Versammlung am 17. Juni ab / Begründung: Massive Störungen erwartet / „Ansehen der Stadt und der Stadthalle wird geschädigt“

Die Bremer Stadthallen GmbH hat der rechtsextremen Deutschen Volksunion-Liste D (DVU) am Dienstag eine Absage für eine geplante Großveranstaltung der Partei am Vorabend der Europawahl erteilt. In einem Schreiben an die DVU begründete Geschäftsführer Heinz Seesing nach eigenen Angaben die Absage unter anderem mit dem zu erwartenden massiven Widerstand von politischen Gruppen gegen die Ver

anstaltung am 17. Juni. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit seien durch die Veranstaltung eine Störung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung sowie eine Schädigung des Ansehens der Stadt und der Stadthalle zu erwarten, schrieb Seesing. Am Montag hatte er nach eigenen Angaben wegen der Veranstaltung eine telefonische Morddrohung erhalten.

Die geplante Veranstaltung der

DVU hatte schon im Vorfeld in Bremen für erhebliche Aufregung gesorgt. Die SPD hatte auf ihrem Landesparteitag am vergangenen Samstag einstimmig an den Bremer Senat und den Aufsichtsrat der Stadthallen GmbH appelliert, dafür Sorge zu tragen, daß weder die Stadthalle noch andere öffentliche Versammlungsräume für Veranstaltungen der DVU zur Verfügung gestellt würden.

Irmgard Kern/ dpa

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