: Frauenhaus überbelegt
Seit Eröffnung des Frauennotdienstes des katholischen Caritasverbandes in Berlin vor sechs Jahren haben 1.118 Frauen und 1.140 Kinder Zuflucht vor Mißhandlung und Bedrohung im Frauenhaus der Caritas gesucht. Das wurde vom Berliner Caritasverband anläßlich einer Sammelaktion für die Hilfstätigkeiten im Frauenhaus mitgeteilt. Schon in den ersten acht Monaten nach Gründung des Hauses hatten 98 Frauen und 117 Kinder Aufnahme im Haus gefunden. Damals war die jüngste Bewohnerin 19 Jahre und die älteste 72 Jahre alt. Im vergangenen Jahr suchten dort 254 Frauen und 285 Kinder Zuflucht. Das Frauenhaus ist laut den Angaben fast immer zwischen 30 und 50 Prozent überbelegt. Ferner wird berichtet, die Aufenthaltsdauer vieler Frauen, die eine eigene Wohnung suchen, liege selten unter einem Jahr. Trotz Wohnberechtigungsschein mit Dringlichkeit und Mietgarantie des Sozialamtes würden Frauen mit Kindern von den Gesellschaften im sozialen Wohnungsbau als Mieterinnen abgelehnt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen