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taz - Glosse ist beschämend - Shakespeare-Company bleibt engagiert !

■ betr.: Artikel über Solidaritätsgastspiel vom 25.04.89

Um das Faß des Mißtrauens gegenüber der Solidaritätsbereitschaft der Bremer Shakespeare Company zum Überlaufen zu bringen, geben wir bekannt, daß wir am 23.Mai eine weitere Solidaritätsveranstaltung machen und zwar unseren zweiten ( sic! ) Informationsabend zur Isolationshaft der RAF-Gefangenen am Dienstag, den 23. Mai um 19.30 . Außerdem müssen wir auch noch verschämt zugeben, daß am 17.05. und am 18.05.89 bei uns im Hause eine Solidaritätsveranstaltung der „Bremer Stadtschmusetanten“ gegen den § 175 stattfindet, „VAMPYR“, jeweils 19.30 . Und am 25.Juni gastiert - ebenfalls eine Geste der Solidarität eine nicaraguanische Theatergruppe bei uns.

Da wir verzweifelt sind, daß die Frage der Atomkraftwerke bzw. -bomben in der Zwischenzeit noch nicht endgültig gelöst werden konnte, müssen wir am 2.Juni um 20.30 Uhr Rudolf Höhns Lesung „Keine Angst - von Hiroshima nach Tschernobyl“ ansetzen. Hier fällt erschwerend ins Gewicht, daß der Eintritt auch noch frei ist.

Wäre es nicht aber doch möglich, daß die taz eine Richtlinie herausgibt, wie oft und in welchen Abständen es statthaft ist, sich für oder gegen einen öffentlichen Vorgang zu aüßern. Und vielleicht können wir auch noch eine Notverordnung anregen, für den Fall der Fälle, daß zwei oder mehr solcher Gelegenheiten gleichzeitig in unserer Republik auftauchen. Schluß mit den Witzen, es ist ziemlich beschämend, daß aus einer Radaktion so eine Glosse an die Öffentlichkeit gelassen wird.

Die Bremer Shakespeare Company, mit freundlichen Grüßen, Hille Darjes

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