: 100 Millionen US-Dollar für Kurzstreckenraketen beantragt
Washington (AP) - Trotz des Streits mit Bonn über die Frage der Modernisierung der atomaren Kurzstreckenraketen in Europa hat die amerikanische Regierung beim Kongreß die Bereitstellung von 100 Millionen Dollar (rund 190 Millionen Mark) für eine neue Generation von Lance-Raketen beantragt. Der Unterstaatssekretär im US-Außenministerium, Kimmit, sagte am Mittwoch vor einem Senatsausschuß in Washington, das Geld solle für Forschungs- und Entwicklungsarbeiten für eine neue Rakete ausgegeben werden, deren Reichweite auf knapp 500 Kilometer erhöht werden solle. Kimmit sagte zur Begründung, Modernisierungsprogramme sowohl bei den konventionellen als auch bei den strategischen Rüstungsprogrammen gäben den USA gegenüber der Sowjetunion einen „gewaltigen Verhandlungshebel“. Die Nato habe gegenüber den Forschungs- und Entwicklungsarbeiten für ein Nachfolgemodell der Lance-Rakete keine Einwände. Kimmit sagte, wenn die Nato dem Bonner Vorschlag folge und mit der Sowjetunion über die Frage der Kurzstreckenraketen verhandle, riskiere sie, daß Europa zu einer atomwaffenfreien Zone werde.
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