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Wie gehabt: Polizei schützt NPD

Göttingen (taz) - Auf eigene Ordner hatte die NPD bei ihrer Europawahlkundgebung am Samstag in Göttingen von vornherein verzichtet. Die Polizei, so NPD-Kreisvorsitzender Meier, werde „das schon machen“. Und so kam es dann auch.

Während der DGB zu einer Protestkundgebung abseits der NPD -Versammlung aufrief, war für die radikale Linke in Göttingen klar, den Nationaldemokraten vor Ort „mit massivem und entschlossenem Widerstand zu begegnen“. Bereits beim Anmarsch zum Kundgebungsplatz der NPD vor der Stadthalle kam es zur ersten massiven Konfrontation. Polizeiketten versperrten die Straße und trieben die vordersten Reihen der Demonstranten mit heftigem Knüppeleinsatz zurück.

Umringt von einigen Getreuen, vermochte sich der Bundesgeschäftsführer der NPD, Eigenfeld, nicht gegen Pfeifkonzert und Sprechchöre durchzusetzen. Weitgehend ungehört verhallte Eigenfelds Hetze gegen „Sowjetrußland, rote Chaoten und Scheinasylanten“. Das Kappen eines Lautsprecherkabels, wiederum Anlaß für einen Knüppeleinsatz der Polizei, setzte Eigenfelds Ausführungen schließlich ein Ende.

Außer in Göttingen zog die NPD, die selber nicht zu den Europawahlen antritt, sondern die Kandidatur der „DVU Liste D“ des 'National-Zeitung'-Herausgebers Gerhard Frey aus München unterstützt, am Samstag auch in anderen südniedersächsischen Städten zu Kundgebungen auf. In Einbeck und Bad Gandersheim gab es ebenfalls Gegendemonstrationen.

Reimar Paul

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