: Amnesty gegen verschärfte Asylpolitik
Berlin (taz) - Die Jahresversammlung der deutschen Sektion von amnesty international hat am Wochenende in Oldenburg die Verschärfung der Asylpolitik in der Bundesrepublik kritisiert. Gegen den „Mythos von der liberalen Asylpraxis“, so der wiedergewählte Vorstandssprecher Karsten Lüthke, führte amnesty Fakten an: Knapp 60 Prozent der nicht anerkannten Asylsuchenden dürften gar nicht abgeschoben werden, sofern die Bundesrepublik ihre Verpflichtungen aus der Genfer Flüchtlingskonvention ernst nähme. Mit Sorge beobachtet die Gefangenenhilfsorganisation eine Harmonisierung des Asylrechts „nach unten“ in der Europäischen Gemeinschaft. „Auch ein vereinigtes Europa muß den politisch Verfolgten Schutz gewähren“, fordert ai.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen