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Jungmänner für „Republikaner“

Berlin (taz) - NPD und „Republikaner“ erfreuen sich bei männlichen Jungwählern besonderer Beliebtheit. Eine gestern in Bonn veröffentlichte Analyse des Wahlforschers Joachim Hoffmann-Göttig kommt zu dem Schluß, daß im Gegensatz zu den 60er Jahren die rechtsradikalen Gruppierungen ihren Zulauf heute überwiegend aus dem Kreis der Jungwähler erhalten. So hätten bei der Kommunalwahl im März in Frankfurt 13 Prozent der Erstwähler die rechtsradikale NPD gewählt. Und lag im Januar der Schnitt der „Republikaner“ bei der Berliner Wahl zum Abgeordnetenhaus bei 7,5 Prozent, so zeigt der Wahlerfolg der REPs bei den männlichen Jungwählern mit 18,8 Prozent eine „erschreckende Brisanz“.

Auf einen hohen Anteil der „Republikaner“ unter den Polizeibeamten haben in den vergangenen Wochen sowohl die „Gewerkschaft der Polizei“ (GdP) als auch die „Kritischen PolizistInnen“ hingewiesen. Das Fernsehmagazin „Panorama“ berichtete gestern, allein in Bayern würden unter den 32.000 Beamten 50 Prozent oder mehr bei den nächsten Wahlen die „Republikaner“ wählen. Das Magazin beruft sich dabei auf die Aussagen des Landesgeschäftsführers der bayerischen GdP. Bundesweit sollen nach internen Schätzungen der GdP zwanzig Prozent der Beamten mit der Schönhuber-Partei sympathisieren. In der Diskussion um einen gewerkschaftlichen Unvereinbarkeitsbeschluß gegenüber den „Republikanren“ soll GdP-Chef Hermann Lutz diesen Bestrebungen jetzt eine klare Ansage erteilt haben. Wiederum unter Berufung auf interne Schätzung soll die GdP bei einem „harten Unvereinbarkeitsbeschluß“ etwa 20.000 ihrer 165.000 Mitglieder verlieren. Ein GdP-Sprecher wollte gestern die von „Panorama“ angeführten Schätzungen nicht bestätigen. Den Anteil der REP-Sympathisanten unter den Polizeibeamten bei zwanzig Prozent anzusetzen sei aber sicher „zu hoch“.

wg

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