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Schüler suchen Platz

■ Asbestgeschädigte Schüler demonstrieren für Ersatzschulraum

„Die Kiste mit leeren Versprechungen von Politikern geht schon nicht mehr zu.“ Der Schulleiter der Gustav-Heinemann -Schule, Pentzliehn, zeigte gestern großes Verständnis für den Streik seiner SchülerInnen, der gestern mit „Unterricht unter freiem Himmel“ auf dem Breitscheidtplatz begann. Bereits vor 15 Monaten mußten die Schülerinnen wegen Asbestverseuchung ihr altes Schulgelände verlassen und in die alte PH nach Lankwitz ziehen. Acht Jahre soll es dauern bis ihre Schule saniert ist. In der PH jedoch sei es zu eng. „Jetzt müssen sie aber auch dieses „Provisorium“ verlassen, der Vertrag mit der TU läuft aus, die PH soll umgebaut werden. Ein Schuldorf auf einer Ackerfläche an der Waldsassener Straße, vom alten Senat bereits genehmigt, wurde von Umweltsenatorin Schreyer (AL-nah) jedoch abgelehnt, da die Fläche „ökologisch nutzbar sei“ (die taz berichtete). Der Mangel an Ausweichfläche und der Druck seitens der Schule verleitet den Senat nun zu akrobatischen Kunststücken: Ganz neu in der Diskussion ist eine Ackerfläche nördlich der alten Schule. Klaus Groth, Staatssekretär im Umweltsenat, führt zur Zeit Verhandlungen mit dem Bauer, der den Acker noch bewirtschaftet. „Warum ist der denn jetzt weniger wertvoll?“ fragt sich Pentzliehn.

Entschuldigungen der streikenden SchülerInnen findet der Schulleiter „affig“. Er wolle niemanden wegen seines Engagements für die Schule verfolgen. Heute wollen die SchülerInnen der Gustav-Heinemann-Schule und der ebenfalls von Asbestsanierung betroffenen Bröndby-Schule ab 11.30 Uhr vom Breitscheidtplatz zum Rathaus Schöneberg ziehen, in Eigenarbeit entwarfen sie dazu diesen Demo-Aufruf:

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