piwik no script img

Nagel ohne Kopf (2)

■ Wird der S-Bahnhof Potsdamer Platz bald eröffnet?

Noch in diesem oder im nächsten Jahr könnte der S-Bahnhof Potsdamer Platz wiedereröffnet werden. Mit dieser frohen west-östlichen Botschaft hatte Bausenator Nagel (SPD) gestern seine Forderung unterfüttert, das Deutsche Historische Museum (DHM) zwischen Staatsbibliothek und Weinhaus Huth zu plazieren. „Relativ konkret“ werde die Bahnhofseröffnung mit Ost-Berlin besprochen, hatte PR -Experte Nagel verkündet. Doch die Senatskanzlei, zuständig für grenzüberschreitende Kontakte, ging auf Distanz. Zwar habe der Senat schon unter Diepgen wegen des Bahnhofs „Fühler ausgestreckt“, sagte die stellvertretende Senatssprecherin Kiele, einen Eröffnungstermin könne sie aber „in keiner Weise bestätigen“. Mit solchen Verlautbarungen, meinte die Sprecherin an Nagels Adresse, „sollte man immer sehr vorsichtig sein“. „Wir wissen nichts“, hieß es auch unter den S-Bahnfachleuten in der Verkehrsverwaltung. Der Bahnhof liegt auf Ostberliner Territorium, zwei Ausgänge kommen jedoch diesseits der Mauer an die Oberfläche. Die S-Bahnlinie zwischen Frohnau und Lichtenrade durchquert die Station ohne Halt. Verkehrsexperten des Senats können sich, wie berichtet, vorstellen, eines Tages den Bahnhof zum Umsteigepunkt auszubauen. Ihr Termin für eine Wiedereröffnung: 1997.

hmt

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen