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BND dementiert Berichte über V-Mann unter Bombenbastlern

Hamburg (dpa) - Ein Jordanier, der für die „Volksfront für die Befreiung Palästinas/Generalkommando“ (PFLP/GC) Radiobomben für Flugzeugattentate baute, ist 15 Tage nach seiner Verhaftung freigelassen worden, weil er nach Informationen des Magazins 'Stern‘ Verbindungsmann des Bundesnachrichtendienstes (BND) war. Das berichtet der 'Stern‘ unter Berufung auf „zwei ranghohe Beamte deutscher Sicherheitsbehörden“. Ein Sprecher des BND erklärte in Bonn auf Anfrage, daß der vom 'Stern‘ genannte Jordanier Marwan Khreesat „kein V-Mann des BND war und ist“.

Wie das Magazin in seiner neuesten Ausgabe berichtet, war der 44 Jahre alte Khreesat am 26. Oktober 1988 mit dem Palästinenser Hafez Kassem Dalkamoni und 14 weiteren mutmaßlichen Mitgliedern des PFLP/GC festgenommen worden. Die Polizei fand damals Waffen- und Sprengstofflager. Khreesat und Dalkamoni seien zuvor beim Kauf elektronischer Bauteile beobachtet worden. In ihrem Auto hätte das Bundeskriminalamt eine in einem Radiorecorder eingebaute Bombe mit Höhenzünder entdeckt, die vermutlich für ein Flugzeugattentat gedacht war.

Laut 'Stern‘ sagten der Ermittlungsrichter am Bundesgerichtshof und der Generalbundesanwalt über Khreesat: „Dieser hatte die Aufgabe, Sprengsätze herzustellen.“ Der Haftbefehl gegen ihn sei aber am 10. November 1988 aufgehoben worden, weil kein dringender Tatverdacht bestand. Khreesat entkam nach Jordanien.

Der Sprecher der Bundesanwaltschaft, Hans-Jürgen Förster, sagte dazu, der Ermittlungsrichter habe Khreesat am 10. November freigelassen, weil er zwar verdächtig war, jedoch der für die Haftanordnung erforderliche dringende Tatverdacht nicht bestand.

Am 21. Dezember 1988 detonierte eine Radiobombe des Typs, wie sie nach Darstellung des 'Stern‘ von Khreesat in Neuss gebaut wurde, in der PanAm-Maschine über der britschen Kleinstadt Lockerbie.

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