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Gipfel der Disharmonie: Die NATO und die Kurzstrecken

 ■ die Wiese und der Große Stellenmarkt vom Donnerstag, wg.

Fronleichnam erscheint sie morgen;

Mauretanien auf dem dritten Gipfeltreffen der frankophonen Staaten in Senegals Hauptstadt Dakar;

Regen, in Deutschland bleibt es schön;

Rippchen mit Salzkartoffeln; die hatte ein 29jähriger in einem Hamburger Lokal bestellt. Eine Folienkartoffel mit Quark, die er statt dessen bekam, warf er dem Kellner kurzerhand an den Kopf - das Urteil: drei Monate ohne Bewährung

Brüssel/Bonn (AP/dpa) - Ein Kompromiß im deutsch -amerikanischen Streit über neue Atomraketen noch vor dem NATO-Jubiläumsgipfel Anfang nächster Woche in Brüssel rückt in immer weitere Ferne. Die Chance auf einen Gipfel der Disharmonie steigen. Entgegen früheren Äußerungen bezweifelten am Mittwoch sowohl Präsident George Bush als auch Bundeskanzler Helmut Kohl, ob beide Seiten bis dahin noch einen Kompromiß finden. Kern des Streits ist der Termin für die von Bonn geforderten Verhandlungen über die Kurzstreckenraketen.

In Brüssel hieß es, die US-Regierung bestehe derzeit offenbar unverrückbar auf ihrer Position, Gespräche über einen Abbau der 150 bis 500 Kilometer weit reichenden Raketen erst dann aufzunehmen, wenn der in Wien auszuhandelnde Vertrag über eine konventionelle Abrüstung erfüllt sein wird, also eine Reduzierung von Truppen, Panzern und Artillerie in Europa bereits stattgefunden hat. Für die Bundesregierung scheint dies nach dem derzeitigen

Stand unannehmbar, weil „dann die Verhandlungen über Kurzstreckenraketen erst im nächsten Jahrtausend begännen“.

Gegenwärtig laufen die Konsultationen zwischen Bonn und Wsashington noch auf Hochtouren.

Bundeskanzler Kohl erhielt nach Angaben eines Bonner Regierungssprechers inzwischen eine Antwort von Präsident Bush auf sein Schreiben vom Montag, in dem die Bundesregierung einen etwas modifizierten Standpunkt eingenommen hatte. Der Brief sollte noch im Laufe des Tages beantwortet werden. Einzelheiten verriet der Sprecher nicht.

Eine Beilegung des Streits offenbar von der Kompromißfähigkeit in drei Bereichen ab: 1. Wann beginnen Verhandlungen über eine Verringerung der Raketen? 2. Soll ein vollständiger Abbau der Raketen grundsätzlich oder nur „unter den gegebenen Umständen“ ausgeschlossen werden? und 3. Geht es 1992 darum, „daß“ die Kurzstreckensysteme modernisiert oder lediglich „ob“ sie modernisiert werden?

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