: Uno-Fahrgäste mit Benzol belüftet
Hannover (taz) - Wer Fiat Uno fährt, atmet ständig geringe Mengen an krebserregenden Benzol ein. Ursache dafür ist ein Konstruktionsmangel des Autos: Die für Kraftstoffdämpfe leicht durchlässigen Benzinleitungen aus Plastik laufen beim Uno unter dem Teppichboden durch den Fahrgastraum. Dies hat der TÜV Hannover festgestellt, der im Auftrag des 'Öko-Test‘ zwei Uno-Modelle der Baujahre 1987 und 1988 untersucht hat. Aufgrund der nach TÜV-Angaben „wohl einmaligen“ Führung der Benzinleitungen ist die Luft in einem stehenden Fiat Uno bei Raumtemperatur im Durchschnitt mit 1,5 Milligramm Benzol pro Kubikmeter belastet.
Auch weitere, ebenfalls krebserregende aromatische Kohlenwasserstoffe wie Toluol und Xylol wurden vom TÜV Hannover in der Uno-Luft nachgewiesen. Für die Außenluft wird gegenwärtig ein Benzol-Grenzwert von 0,01 Milligramm diskutiert. Auch bei sehr kleinen Konzentrationen des stark krebserregenden Stoffes ist Krebserkrankung denkbar.
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Foto: Gerhard Saitner
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