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ADAC Berlin will weiter rasen

Berlin (taz) - Der Aufstand der Betonköpfe gegen das Tempolimit auf der Berliner Avus geht weiter. Für Samstag haben mehrere Gruppen von Auto- und Motorradfahrern in der Mauerstadt neue Demonstrationen gegen Tempo 100 angekündigt. Mit „Gottes Hilfe“ gegen das Tempolimit, heißt es auf einem Flugblatt. Der ADAC Berlin kündigte gestern eine Anzeigenkampagne gegen die rot-grüne Verkehrspolitik an. Die Tempo-100-Regelung (für 6,5 Kilometer Autobahn) sei kraftfahrerfeindlich und eine rein po litische Maßnahme, sagte ADAC-Sprecher Lange der taz. Es sei weiterhin das erklärte Ziel des Verbandes, das Tempolimit auf der Avus rückgängig zu machen. Der Autoklub werde seine Unterschriftenaktion gegen das Tempolimit fortsetzen. Die Austritte beim ADAC nehmen unterdessen weiter zu. Von anderer Seite ist von einer regelrechten „Austrittswelle“ die Rede. Lange bezifferte die Zahl derjenigen, die aus Protest gegen die Haltung des Klubs die Mitgliedschaft kündigten, auf 108. Durch die Hartnäckigkeit des ADAC-Kurses dürfte diese Zahl in den nächsten Tagen aber noch sprunghaft ansteigen. Der Berliner 'Tagesspiegel‘ registrierte bereits eine „spürbare Unruhe in der Verbandsspitze“ und schloß eine Neuorientierung der Verbandspolitik nicht aus.

-man

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