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Homberger Schießen ohne Grüne Beteiligung

■ Polizei schießt - Grüner meutert

Berlin (taz) - Ohne einen grünen Finger am Abzugshebel eines Maschinengewehrs wird am 30. Juni das traditionelle Preisschießen des Kriminalkommissariats Homberg stattfinden, zu dem die Polizei die Mitglieder des hessischen Landtages auf den Schießstand der Bundeswehr eingeladen hat. Obwohl als Teilnehmer am Wettbewerb mit „Pistole, Maschinenpistole und KK-Gewehr“ herzlich eingeladen, lehnte der Grünen -Abgeordnete Herbert Reeh „mit freundlichen Grüßen“ eine Teilnahme ab. Reeh bedankte sich zwar für die Einladung, „die ein weiterer Beweis für eine Entkrampfung des Verhältnisses zwischen Polizei und Grünen“ sei und „ein Zeichen zunehmenden Vertrauens in die Politik der Gewaltbereitschaft der Grünen“. Da sich die Grünen bisher jedoch nur an Hornberger, niemals aber an Homberger Schießen erprobt hätten, sei die Gefahr einer „unerträglichen Bleibelastung“ für zufällige Besucher unverantwortbar groß. Der Grüne MdL kam mit dieser Absage zwar um das zu zahlende Startgeld von DM 10 herum - aber auch um die Ehrenpreise, die den drei besten Schützen winkten.

Ve.

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