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Wohnungen kratzen

■ Hohenstaufenstraße wird verengt / Bausenator Nagel will Platz für 200 Wohnungen schaffen / Streit um den Dennewitzpark

Eigentlich sollte die Hohenstaufenstraße in Schöneberg ausgebaut werden, nun wird sie an einigen Stellen sogar verengt, um Flächen für den Wohnungsbau zu gewinnen. Diesen Plan verkündete gestern Bausenator Nagel (SPD) während eines eintägigen Besuchs in Schöneberg, seiner vierten Bezirksvisite nach Neukölln, Kreuzberg und Spandau.

Zwischen Eisenacher- und Münchnerstraße soll die städtische Gesellschaft DeGeWo 150 bis 200 Wohnungen auf Flächen unterbringen, die dem Autoverkehr abgerungen wurden. Vor allem auf die Kreuzung mit der Martin-Luther-Straße hat sie ein interessiertes Auge geworfen. Baubeginn könnte in zwei bis drei Jahren sein.

Das alte Mietshaus Hohenstaufenstraße 22, um das sich die Hohenstaufenstraße seit jeher herumschlängeln muß, wird nun weitgehend erhalten. Ex-Verkehrssenator Wronski (CDU) hatte sich lange um einen Abriß des in die Straßenschneise ragenden Hauses bemüht, sich jedoch am Widerstand der Eigentümer und des Bezirks die Zähne ausgebissen.

Wieviele Wohnungen am Dennewitzpark gebaut werden können, ist zwischen Nagel und Saager dagegen noch umstritten. Saagers Zahl lag bisher bei 64, auch 80 könne er sich „durchaus vorstellen“, Nagel wünschte dagegen gestern „an die 100 Wohnungen“. Es ginge darum, überall Wohnungen „zusammenzukratzen“, um der „fast schon krisenhaften Wohnungssituation“ Herr zu werden, beschwor Nagel gestern die Solidarität seiner Schöneberger Genossen.

hmt

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