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Südkoreaner wehren sich gegen Bombenübungen der US-Army

Seoul (ap) - Mit Stöcken und Steinen bewaffnete Dorfbewohner haben einen amerikanischen Luftwaffenübungsplatz in Südkorea angegriffen und dort zehn Luftwaffenangehörige verletzt und 22 Militärfahrzeuge beschädigt. Das teilte ein Sprecher der US-Luftwaffe am Dienstag in Seoul mit. Die rund 100 Dorfbewohner hätten eine Einstellung der zu Übungszwecken stattfindenden Bombenabwürfe verlangt.

Die US-Soldaten seien angewiesen worden, sich in einen Schlafsaal zurückzuziehen. Daraufhin hätten die Dorfbewohner ihnen die Fenster eingeschmissen, Fahrzeuge beschädigt und mehrere Gebäude geplündert. Später habe südkoreanische Bereitschaftspolizei die Eindringlinge vertrieben, 20 Dorfbewohner seien festgenommen worden. Die Dorfbewohner hatten schon wiederholt die Schließung des Platzes verlangt.

In Seoul beendeten mehr als 200 Studenten ihren Hungerstreik, den sie am Donnerstag wegen des rätselhaften Todes eines Kommilitonen begonnen hatten. Der Studentenführer Lee Chol Kyu war Anfang Mai tot in einem Teich nahe der Stadt Kwangju gefunden worden. In einem Regierungsbericht hatte es geheißen, Lee sei auf der Flucht vor der Polizei in den Tümpel gefallen.

Auf der Insel Koje an der Südküste Koreas setzten sich zwei an einem Arbeitskampf beteiligte Werftarbeiter in Brand. Einer starb, der zweite wurde schwerverletzt ins Krankenhaus eingeliefert.

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