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Anzeigenboykott

Wer hätte das gedacht: Weil er angeblich Stimmungsmache gegen den ADAC und für Tempo 100 auf der Avus mache, wird der 'Tagesspiegel‘ von seiten der Vollgas-Freunde als „Regierungsorgan des rot-grünen Senats“ heftig attackiert und wirtschaftlich unter Druck gesetzt. Die Möbelfirma Tegeler, so berichtete das Blatt gestern, stornierte wegen „autofeindlicher Berichterstattung“ ihre Anzeigen, die Werbeagentur Müller und Lenharzt habe aus gleichem Grund Autofirmen abgeraten, im 'Tagesspiegel‘ zu inserieren. Gestern bekundete zwar eine andere Agentur (Venus & Klein), die auch für Porsche arbeitet, Zustimmung für die Zeitung („Wir boykottieren das Denklimit, weil man die Spitze mit dem Kopf erreicht - und nicht mit dem Bleifuß.“), dennoch geht es von Tag zu Tag in den Kommentarspalten heftig zur Sache gegen die „radikale Minderheit der Geschwindigkeitsfetischisten“. Und dafür hat die taz, die Druck von allerlei radikalen Minderheiten gewöhnt ist, viel Verständnis.

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