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Schwule Liebe-betr.: "Cocteau kommt bissl post festum", taz vom 29.5.89

betr.: „Cocteau kommt bissl post festum“, taz vom 29.5.89

(...) Aus der wohl zu erwartenden Ausstellungsrezension ist eine langwierige deutsche Rezeptionsgeschichte geworden, ohne auch nur irgendeinen Hinweis auf Cocteaus Hauptmerkmal seiner Lebensgeschichte und Persönlichkeit: Schwule Liebe.

“... Cocteau mit Chaplin, Picasso, der Callas, Edith Piaf, Romy Schneider, Jean Marais und und und...“ Jean Marais war immerhin nicht irgendein Gesellschaftsflitterchen unter vielen anderen, sondern Cocteaus langjähriger Liebhaber und Lebensgefährte.

„Wir / Was sind denn Film und Filmprojekte / Neben diesem Abenteuer, / Neben dem Schlag unserer Herzen, den Blitzen / Mit ihren Sprüngen vom Magen ins Gesicht? / Was sind denn diese unbekannten Leute / Und diese miserablen Meisterwerke / Neben dem heißen Kraken / Zu dem sich unsre nackten Glieder fügen?...“ Aus Cocteau: Ich war im Paradies, Liebesgedichte an Jean Marais, Pendragon Verlag, das ich dem Autor zur Lektüre empfehle. Warme Grüße

Reinhard, Stuttgart 80

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