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26jährige Bremerin brutal erdrosselt

■ Die Ermordete war Prostituierte und Drogenkonsumentin / Offenbar kein Raub

Susanne Prußak, eine 26jährige Bremerin, ist am frühen Samstag morgen ermordet aufgefunden worden. Nach Auskunft des Bremer Oberstaatsanwaltes Frank Repmann wurde die Leiche der jungen Frau kopfunter auf der Außen-Kellertreppe des Hauses Treskowstr. 27, Nähe St.-Jürgen-Klinik, gefunden. „Ohne jeden Zweifel“, so die Obduktion, sei sie gegen 5.30 Uhr morgens erdrosselt worden, mit einem Kabel, einer Schnur oder einem dicken Bindfaden. Blutunterlaufene Stellen in beiden Augen deuten auf Schläge hin, ein Schneide

zahn war abgebrochen, die Frau hatte sich - womöglich im Laufe einer Attacke - auf die Zunge gebissen und hatte außerdem über dem ganzen Rücken Schürfwunden, als sei sie, tot oder lebend, eine Treppe heruntergezerrt worden. Die Polizei geht davon aus, daß der Fundort nicht der Tatort war. Spuren, nämlich Haare der Ermordeten, führen bis in den zweiten Stock des viergeschossigen Wohnhauses. Susanne Prußak, der Polizei als Konsumentin harter Drogen bekannt, war Prostituierte und wohnte selbst nicht in dem Haus. Aufgefunden wurde

sie voll bekleidet; ihre Handtasche mit Präservativen, einigen Münzen und auch 100 Mark lagen am Fundort. Nach Berichten von ZeugInnen soll sie in der Mordnacht noch gegen Mitternacht am Ziegenmarkt gesehen worden sein.

Die Polizei ermittelt „in erster Linie“, so Repmann, gegen die BewohnerInnen des 18-Parteien-Hauses, aber auch in der Drogen-und Freierszene. Einen Zusammenhang zu den vier anderen Morden an Prostituierten in Bremen seit Dezember 1987 sieht die Polizei nicht. S.P

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