piwik no script img

Kein Rock-Fest für Werder-Fans

■ Beim Pokalendspiel sollte mit Borussen-Fans gefeiert werden / Geld fehlt

Ein rauschendes Fußballfest soll es werden, das DFB -Pokalfinale zwischen Werder Bremen und Borussia Dortmund am Samstag in Berlin. Gewinnt Werder, ist das gut für die Vereinsseele. Verliert Werder, macht das auch nicht viel. Denn dann darf man am nächsten Jahr beim Uefa-Cup mitmachen. Der bringt mehr Geld als der Europa-Cup der Pokalsieger. Und richtig Geld bringt das Ganze Pokalfinale auch. 350.000 Mark wird Werder am Samstag verdienen. Die Spieler verdienen in diesen eineinhalb Stunden mehr als 10.000 Mark.

Ein anderes rockiges Fest aber ist an Geldknappheit gescheitert. Fußball-Fans von Werder Bremen und Borussia Dortmund wollten am Samstag gemeinsam in der Berliner Waldbühne feiern. Kosten der Fan-Verbrüderung: Etwa 80.000 Mark. Nach langem Hin und Her und trotz „Sicherheitsbedenken“, erklärte sich Manager Willi Lemke bereit 20.000 Mark zu zahlen. Borsussia Dortmund wollte einen höheren Zuschuß geben und auch der Berliner Senat wollte sein Scherflein beitragen. Der Deutsche Fußball Bund aber wand und

wand sich, bis die Organisatoren angesichts des finanziellen Risikos die Veranstaltung absagten.

Hans-Jürgen Kuhn, Staatssekretär der Berliner Senatsverwaltung für Schule, Berufsbildung und Sport hat den Ausfall bedauert. „Hier wurde die Chance vertan, die Fußball -Fans im Vorfeld des Endspiels von der Straße zu holen und sie in guter Stimmung in das Olympiastadion zu entlassen. Die zögerliche Haltung des DFB, sich an der Finanzierung dieser Veranstaltung zu beteiligen, war vielleicht nicht der einzige Grund für die Absage.“

dpa/taz

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen