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Was willst Du mal werden?

■ Wanderausstellung des Arbeitsamtes informiert in Text und Bild über 1.000 Berufe

Bist Du bald mit der Schule fertig und willst vielleicht Audiometrieassistentin werden? Oder liebäugelst mit einer Berufsausbildung als Dorfhelfer? Oder weißt Du gar nicht, was das ist, und es fällt Dir zum Thema Berufswahl immer nur KFZ-Mechaniker und Bürokauffrau ein - dann kannst Du Dich im Mobis informieren. Wie, Du weißt nicht, daß Mobis die „Mobile Berufsinformationsstelle des Arbeitsamtes“ ist? Bis zum 5. Juli kannst Du Dich in der letzten Bremer Bildungseinrichtung vor der Autobahn, dem Hemelinger Schulzentrum Drebberstraße, von ihrer Existenz überzeugen.

Alle, die nicht wissen, was sie werden wollen, finden in der Mobis überreichliche Informationen in Text, Dia-Bild und Video-Film über knapp 1.000 Berufe von A wie Achatschleifer bis Z wie Zytologieassistentin. Wer noch keine derart speziellen Wünsche in die Berufsberatungs-Show mitbringt, kann sich auch medial mit

Themen wie „Ins Büro gehen“ oder „Rund ums Auto“ inspirieren lassen. Seit Jahren ist die Wanderausstellung in 20facher Ausfertigung quer durch die Bundesrepublik unterwegs, 300.000 SchülerInnen bekommen sie jedes Jahr zu sehen.

Gestern morgen war es eine Abschlußklasse der Hauptschule. „Die fragen heute viel mehr nach dem Lehrgeld als nach den Berufschancen“, weiß der Arbeitsamtsberater zu berichten, der die Ausstellung betreut. Schließlich wächst die Auswahl für die jetzt nachrückenden geburtenschwachen Jahrgänge wieder an. Der Bürobereich und die KFZ-Mechanik sind zwar nach wie vor überlaufen, aber im Baubereich bleiben viele Unternehmen auf ihren Ausbildungsplätzen sitzen. Rund 1.500 Mark Lehrgeld lassen sie deshalb als Lockmittel im dritten Lehrjahr springen.

Die Schulklasse interessiert sich unterdessen vor allem für die kuriosen Berufsbeschreibungen.

Besonders hoch im Kurs steht die Mappe „Detektiv / Detektivin“. Aber mancher wollte auch schon immer mal wissen, wie eigentlich der Berufsalltag eines „Drahtziehers“ aussieht, oder wieviel eine Flachglasveredlerin verdient. Nützlich sind die Informationen über Qualifikationsanforderungen. So werden angehende Journalistinnen darauf aufmerksam gemacht, daß sie der deutschen Schriftsprache mächtig sein sollten, und wer sich für den Beruf des Fotografen interessiert, erfährt, daß er sich diesen Wunsch besser abschminkt, wenn er eine „Abneigung gegen den Umgang mit Chemikalien“ hat.

„Am liebsten gucken die allerdings Videos“, räumt der Berufsberater wenig ausgeprägte SchülerInnen-Neugier auf die mehrere hundert Informationsmapppen ein.

Ase

Mobis ist wochentags bis 15:30 Uhr geöffnet. Schulklassen werden um telefonische Anmeldung im SZ Drebberstr. gebeten.

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