: Siemens-PCs für UdSSR
■ 1,5 Mrd. DM für 300.000 Computer / Cocom-Liste kein Hindernis
München (taz/dpa) - Apple hat jahrelang davon geträumt, auch Olivetti war im Rennen, doch überraschend hat ausgerechnet Siemens den Auftrag bekommen: Aus dem bisher nicht ausgelasteten Werk in Augsburg wird der Elektro- und Elektronik-Konzern in den kommenden Jahren mindestens 300.000 Personal-Computer in die UdSSR liefern, wo sie in wissenschaftlichen Forschungsinstituten und zur Weiterentwicklung der sowjetischen EDV-Technolgie eingesetzt werden sollen. Die IBM-kompatiblen Geräte der oberen Leistungsklasse, die nicht unter die Handelsbeschränkungen der Cocom-Liste fallen, bringen dem Konzern rund 1,5 Milliarden Mark. In Augsburg keimen derweil die Hoffnungen, daß das Werk erweitert wird und neue Arbeitsplätze entstehen. Dort stellten im letzten Jahr 1.500 Beschäftigte 40.000 Siemens-PCs her. Derzeit beläuft sich das Liefervolumen von Siemens in die UdSSR auf rund 150 bis 200 Millionen Mark.
Die Finanzierung gilt allerdings als schwierig. Sie soll über ein Dreiecksgeschäft mit dem britischen Handelshaus Afro-Arab erfolgen, das sowjetische Chemikalien zu vermarkten hätte.
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