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Runder Tisch in Hemelingen

■ Verkehrs-BI im Gespräch mit Daimler-Benz / Daimler-Chef nicht grundsätzlich gegen P&R

Wird für die Mitarbeiter von Daimler Benz demnächst ein park&ride -Service angeboten? In einem ersten Gespräch, das in der letzten Woche von der Verkehrsinitiative Hemelingen, der Daimler-Chefetage, Bausenator Kunick, dessen Stellvetrter Osthaus, sowie Mitgliedern des Beirates Hemelingen geführt wurde, lehnte Daimler-Chef Wolgang Schreck einen entsprechenden Vorschlag jedenfalls nicht grundsätzlich ab.

Mehr als 14.000 Mitarbeiter beschäftigt Daimler derzeit. Positive Folge für den Landeshaus

halt: An direkten und indirekten Steuern werden laut Schreck pro Mitabeiter 18.000 Mark Steuern jährlich gezahlt. In baldiger Zukunft werden es mehr als 15.000 Mitarbeiter sein. Negative Folge für die Hemelinger Anwohner: Eine weitere Zunahme des Verkehrs. Die BI aber will nicht warten, bis ein Tunnel in vielen Jahren Abhilfe schaffen könnte. Ihre Forderung: Daimler-Mitarbeiter aus Nierdersachsen sollen ihr Fahrzeug hinter der Autobahnabfahrt stehen lassen und per Bus zum Werk fahren. Senatsdirektor Osthaus schlug dafür den Heme

linger Hafen vor, wo derzeit bereits bei Werder-Spielen park&ride angeboten wird.

So konkret allerdings mochte sich Schreck nicht festlegen lassen. Er will im September die Arbeitnehmervertreter zu einem konkreteren Gespräch dazuladen. Vor einer Illusion aber warnte er: „Wir können die Arbeitnehmer nicht zwingen P&R anzunehmen. Wir leben schließlich in einer Demokratie.“ Replik der BI: „Auch wir leben in einer Demokratie und werden gezwungen den Lärm hinzunehmen.“

hbk

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