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Mietwohnungsbau wenig attraktiv

■ Diskussion um Mietbegrenzungspläne hält die KapitalanlegerInnen ab / Rendite noch zu niedrig

Hannover (dpa) - Im Mietwohnungsbau herrscht Investitionsunlust. Die privaten KapitalanlegerInnen halten sich noch immer deutlich zurück. Darauf wies der Vorsitzende des Bundesverbandes Freier Wohnungsunternehmen (BFW), Karl -Heinz Reinheimer, am Mittwoch auf dem Verbandstag in Hannover hin. Zwar hätten die Baugenehmigungen im Wohnungsbau von Januar bis April 1989 gegenüber der gleichen Vorjahreszeit um 24,9 Prozent auf 68.346 zugenommen, die Mietwohnungen um 88 Prozent auf 12.181, in absoluten Zahlen sei das aber nur der berühmte Tropfen auf den heißen Stein, sagte Reinheimer.

Für 1989 kann sich nach Schätzungen des Verbandes ein Genehmigungsvolumen von 240.000 Wohnungen ergeben. Wenn die Kommunen bei der Baulandausweisung nicht mehr zögerten, das Förderungsvolumen in der geplanten Weise aufgestockt und am Mietrecht nicht immer wieder gedreht werde, dann könnten in den kommenden Jahren durchaus wieder Produktionsziffern um die 300.000 Wohnungen erreicht werden. Für dieses Jahr sei allerdings „nicht mehr drin“, sagte Reinheimer. Von den derzeit diskutierten Bundeszuschüssen in Höhe von 1,6 Milliarden DM für den Wohnungsbau sollten wenigstens 600 Millionen DM in die Eigentumsförderung gesteckt werden. Kombiniert mit einem steuerlichen Baukindergeld von 1.200 DM statt künftig 750 DM könnte ein beachtlicher Schritt zur Entlastung des Wohnungsmarktes getan werden.

Reinheimer wandte sich gegen Forderunge nach einer Mietbegrenzung selbst für den frei finanzierten Wohnungsbau. Dies gefährde den verbliebenen kleinen Rest des Mietwohnungsbaues, sagte Reinheimer. Die InvestorInnenen im Mietwohnungsbau würden fast ganz ausbleiben, wenn das Mietrecht weiter verschärft werde. Die KapitalanlegerInnen brauchen im Mietwohnungsbau eine Rendite von über vier Prozent. Derzeit liege sie jedoch darunter. Im Mietwohnungsbau wird in den kommenden zwölf Monaten eine Mietsteigerung von über drei Prozent gesehen, nachdem sie im Vorjahreszeitraum 2,7 Prozent betragen hatte.

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