Keine Einschränkung der Tiefflüge 50 Millionen für Simulatoren

Bonn (ap) - Der Haushaltsausschuß des Bundestages hat am Mittwoch von den im Herbst vergangenen Jahres gesperrten 100 Millionen Mark für Treibstoff der Bundesluftwaffe 50 Millionen mit der Maßgabe freigegeben, sie für die Entwicklung eines Tiefflugsimulators zu verwenden. Über die weiter gesperrten Mittel für Flugbenzin werde im Herbst nach Vorlage eines Berichts der Hardthöhe zur Simulatorentwicklung entschieden.

Unterdessen wurde aus dem Verteidigungsausschuß bekannt, daß der mit Milliarden-Aufwand geplante Ausbau des Übungsplatzes im türkischen Konia vermutlich nicht in dem erwarteten Maß zu einer Entlastung der Tiefflüge über dem Bundesgebiet führt. Nach Angaben von Sitzungsteilnehmern erklärte Verteidigungsminister Gerhard Stoltenberg, Konia werde nur für das Jagd-Abfangtraining in größerer Höhe genutzt. Im übrigen gebe es Probleme mit den Amerikanern und Briten, die sich der von Bonn gewünschten gravierenden Einschränkung der Tiefflüge ihrer Luftwaffen widersetzten. Außerdem haben Haushalts- und Verteidigungsausschuß mit der Koalitionsmehrheit grünes Licht für den Bau von vier neuen Fregatten des Typs „F 123“ und von 75 Leopard-II-Panzern gegeben. Das Gesamtauftragsvolumen: Die Fregatten kosten 2,42 Milliarden Mark, die Panzer 380 Millionen Mark.