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Ölpest vor Rhode Island

■ Drei Tankereinfälle am Wochenende / Griechisches Schiff verseucht US-amerikanische Ostküste

Berlin -afp/ap/taz) - Noch sind die Schäden der verheerenden Ölpest in Alaska nicht beseitigt, da muß die US-Ölwehr erneut zu Großeinsätzen ausrücken. Innerhalb von 24 Stunden haben sich in den USA drei neue Tankerunfälle ereignet. Dabei flossen insgesamt 10 Millionen Liter Öl aus. Dies ist ein Viertel der Menge, die die Exxon Valdez vor Alaska verlor. Damals verursachte der Konzern eine Ölpest auf 1.000 Kilometer Meeresküste, bei der eine Viertelmillion Seevögel umkamen.

Den schwerwiegendsten Unfall dieses Wochenendes verursachte der griechische Tanker „World Prodigy“. Er lief am Freitag abend vor Rhode Island auf ein Riff und schlug leck. Zwischen vier und sechs Millionen Liter leichtes Heizöl traten aus. Der Gouverneur von Rhode Island, Edward Di Prete, kündigte eine Untersuchung des Unfalls an. Die Usache sei ohne Frage Nachlässigkeit gewesen. Am Samstag bedeckte ein 30 Kilometer langer Ölteppich vor der Hafenstadt Newport die Meeresoberfläche, bei Narrangasett kam das Öl bis an die Küste heran. Strände wurden geschlossen, Spezialeinheiten sowie Reservisten der Nationalgarde und Häftlinge eingezogen, um bei den Rettungsarbeiten zu helfen.

Zum zweiten Unfall kam es auf dem Delaware-Fluß südlich von Rhode Island. Dort lief am Samstag ein Tanker aus Uruguay auf Grund. Dabei strömten drei Millionen Liter aus. Weitere 70 Millionen Liter hat der Tanker noch an Bord. Die örtliche Küstenwache erklärte, ein Teil des ausgetretenen Öls sei gesunken und könne an anderer Stelle wieder auftauchen.

In Texas strömten bei einer dritten Havarie ebenfalls am Samstag eine Million Liter Rohöl aus, nachdem im Houston -Kanal ein panamaischer Tanker mit einem Schleppkahn kollidiert war.

kir

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