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265.000 Mark für Labor

■ Neue Umwelt-Weiterbildung in Hastedt

Der Raum atmet nicht die sterile Atmosphäre sonstiger Labors. Die Untersuchungs-Tresen sind in Backstein gehalten, die Apparaturen, Hähne, Behälter und Kolben freundlich und schlicht. So einladend wie die Einrichtung, das versprachen am gestrigen Mittwoch die Festredner, sollen auch die künftigen Weiterbildungsangebote im Öko-Labor werden. Gemeinsamer Träger dieser Institution sind die Sozialakademie der Angestelltenkammer, die Bremer Volkshochschule und das Berufliche Weiterbildungszentrum.

Das Labor soll vielfältigen Ausbildungsgängen zur Verfügung stehen. In Lehrgängen können die Zusatzqualifikation zur „Fachkraft für den Umweltschutz“ oder zum „Umweltberater“ erworben werden. Die Volkshochschule wird hier ihre Bildungsurlaube zum Thema Ökologie lebendiger und praxisnaher anbieten, Weiterbildungskurse für Ingenieure und Lehrer veranstalten. Ein Herzstück des neuen Konzeptes wird auch die Kooperation mit der Handwerkskammer sein; der Versuch, in die bestehenden Ausbildungsgänge (zum Gärtner oder Lackierer z.B.) Umweltverträglichkeit und Schadstoffanalyse als Pflichtbestandteil zu integrieren.

Mit 200.000 Mark hat der Senator für Arbeit den Löwenanteil der Labor-Investitionen getragen. Runde 65.000 Mark haben die drei Träger aufgebracht. „Umweltanalytik“ - das soll Schwerpunkt der Labortätigkeit werden. Schadstoffgehalte werden ermittelt, Schadstoffbelastungen geprüft. Gearbeitet wird mit biologischen und chemischen Verfahren, doch legen die MitarbeiterInnen sehr viel Wert auf d„siniche Annungdes Lernstoffs. Um die zu vervollständigen, gibt es neben dem Labor noch einen mobilen Untersuchungs-Bus. So kann bei einer Gewässeranalyse nicht nur der biochemische Gütezustand per Reagenzglas ermittelt, sondern auch die begleitenden Faktoren (Fließgeschwindigkeit, Uferbewuchs, landwirtschaftliche Nutzfläche) vor Ort begutachtet werden.

Ob allerdings die derart qualifizierten Absolventen der Öko -Labor-Kurse auch auf dem Arbeitsmarkt gebührend empfangen werden, ist auch nach Einschätzung der Verantwortlichen mehr als fraglich. Das Beispiel der zum Umweter wergebilten Geisteswissenschaftler habe gezeigt, daß zwar die erste Generation dieses neuen Berufsbildes noch bei Kommunen und Institutionen untergekommen sei, jetzt aber kaum weiter Stellen vorhanden sind.

anh

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